Blaues Licht, insbesondere das Licht im kurzwelligen Bereich des Spektrums, hat nachgewiesene Auswirkungen auf die Melatoninproduktion und den circadianen Rhythmus. Melatonin ist ein Hormon, das eine Schlüsselrolle bei der Regulation des Schlaf-Wach-Zyklus spielt.

Der menschliche Körper hat einen natürlichen circadianen Rhythmus, der durch Licht und Dunkelheit beeinflusst wird. Das blaue Licht, das hauptsächlich von Sonnenlicht, aber auch von elektronischen Geräten wie Computern, Tablets und Smartphones abgestrahlt wird, hat die Fähigkeit, die Melatoninproduktion zu hemmen. Melatonin wird normalerweise in der Dunkelheit vermehrt ausgeschüttet und signalisiert dem Körper, dass es Zeit ist, sich auf den Schlaf vorzubereiten.

Hier sind einige wissenschaftliche Erkenntnisse zu diesem Thema:

1. Gooley, J. J., Chamberlain, K., Smith, K. A., Khalsa, S. B. S., Rajaratnam, S. M. W., & Van Reen, E. (2011). Exposure to room light before bedtime suppresses melatonin onset and shortens melatonin duration in humans. Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism, 96(3), E463-E472.

• In dieser Studie wurde festgestellt, dass die Exposition gegenüber Raumlicht vor dem Schlafengehen den Beginn der Melatoninproduktion unterdrückt und die Dauer der Melatoninproduktion verkürzt.

1. Cajochen, C., Frey, S., Anders, D., Späti, J., Bues, M., Pross, A., … & Wirz-Justice, A. (2011). Evening exposure to a light-emitting diodes (LED)-backlit computer screen affects circadian physiology and cognitive performance. Journal of Applied Physiology, 110(5), 1432-1438.

• Diese Studie untersuchte die Auswirkungen der abendlichen Exposition gegenüber einem LED-hintergrundbeleuchteten Computerbildschirm auf den circadianen Rhythmus und die kognitive Leistung. Die Ergebnisse zeigten, dass die nächtliche Bildschirmexposition zu einer signifikanten Unterdrückung der Melatoninproduktion und zu Beeinträchtigungen der kognitiven Leistung führen kann.

1. Chang, A. M., Aeschbach, D., Duffy, J. F., & Czeisler, C. A. (2015). Evening use of light-emitting eReaders negatively affects sleep, circadian timing, and next-morning alertness. Proceedings of the National Academy of Sciences, 112(4), 1232-1237.

• Hier wurde gezeigt, dass die Verwendung von beleuchteten E-Readern am Abend den Schlaf beeinträchtigen kann, indem sie die Melatoninproduktion unterdrückt und den circadianen Rhythmus stört.

Diese Studien legen nahe, dass die Exposition gegenüber blauem Licht vor dem Schlafengehen die Melatoninproduktion beeinträchtigen kann, was zu Schlafstörungen und einer gestörten Schlafqualität führen kann. Es wird empfohlen, vor dem Schlafengehen den Einsatz von elektronischen Geräten mit Bildschirmen zu reduzieren oder spezielle Filter (z. B. Blaulichtfilter) zu verwenden, um die Auswirkungen auf den Schlaf zu minimieren.

Einfluss von Handy-Displays auf die Melatoninproduktion: Eine Analyse wissenschaftlicher Erkenntnisse

Einleitung:

Die moderne Nutzung von Mobiltelefonen und anderen elektronischen Geräten hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Dies hat zu vermehrten Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen von Bildschirmen, insbesondere von Handy-Displays, auf die Gesundheit geführt. Eine der Hauptüberlegungen betrifft die Melatoninproduktion, da Studien darauf hinweisen, dass die Exposition gegenüber blauem Licht von Handy-Displays den circadianen Rhythmus und den Schlaf-Wach-Zyklus beeinflussen kann.

Melatoninproduktion und circadianer Rhythmus:

Melatonin, ein Hormon, das von der Zirbeldrüse im Gehirn produziert wird, spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulation des Schlaf-Wach-Zyklus. Der circadiane Rhythmus, auch bekannt als der biologische Tagesrhythmus, wird durch Licht und Dunkelheit gesteuert. Die Ausschüttung von Melatonin steigt normalerweise in der Dunkelheit, was den Körper auf den Schlaf vorbereitet.

Wissenschaftliche Erkenntnisse:

1. Gooley et al. (2011):

• In einer Studie wurde festgestellt, dass die Exposition gegenüber Raumlicht vor dem Schlafengehen die Melatoninproduktion unterdrücken kann. Dies könnte auf die ähnliche blauwellige Zusammensetzung des Lichts von Handy-Displays zurückzuführen sein.

1. Cajochen et al. (2011):

• Die Auswirkungen von abendlicher Exposition gegenüber einem LED-hintergrundbeleuchteten Computerbildschirm wurden untersucht und es wurde gezeigt, dass dies die Melatoninproduktion unterdrücken kann. Handy-Displays verwenden ähnliche Technologien und könnten vergleichbare Auswirkungen haben.

1. Chang et al. (2015):

• Eine Studie mit beleuchteten E-Readern zeigte negative Auswirkungen auf den Schlaf und die Melatoninproduktion. Da Handy-Displays ähnliche Lichtquellen verwenden, könnten sie ähnliche Effekte haben.

Empfehlungen und Schlussfolgerungen:

Basierend auf den vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnissen ist es ratsam, die Nutzung von Handy-Displays vor dem Schlafengehen zu reduzieren. Dies könnte durch die Aktivierung von Blaulichtfiltern oder die Verwendung von Nachtmodi auf den Geräten erreicht werden. Zusätzlich könnte die Förderung eines “digitalen Ausklangs” vor dem Zubettgehen, ohne intensive Bildschirmnutzung, dazu beitragen, die Melatoninproduktion zu unterstützen und einen gesunden Schlaf zu fördern.

Schlussbemerkung:

Die vorliegende Analyse zeigt, dass es eine wissenschaftliche Grundlage für die Annahme gibt, dass Handy-Displays die Melatoninproduktion beeinflussen können. Weitere Forschung ist jedoch erforderlich, um die genauen Mechanismen und die Schwere dieser Auswirkungen besser zu verstehen. In der Zwischenzeit ist es ratsam, bewusst mit der Nutzung von Handy-Displays umzugehen, insbesondere vor dem Schlafengehen, um die Schlafqualität zu erhalten.