In seiner Jugend engagierte er sich intensiv im Sport, absolvierte Marathons und spielte Fußball. Mit dem Beginn seines Studiums und der Aufnahme seiner Tätigkeit als Arzt und Forscher verlagerte sich der Fokus auf berufliche Verpflichtungen. Parallel dazu heiratete er und wurde Vater, während er unermüdlich an seiner Karriere arbeitete. Der berufliche Erfolg hatte jedoch seine Spuren hinterlassen: Ein Mangel an körperlicher Aktivität, zahlreiche Geschäftsessen und psychischer Druck führten dazu, dass er an Gewicht zunahm, bis er schließlich 20 Kilo mehr auf die Waage brachte. Bereits im Alter von knapp 40 Jahren wiesen seine Blutwerte die Merkmale eines älteren Menschen auf.
Eines Tages, beim Anblick seines Spiegelbilds, stellte er sich die Frage: Sollte dieses Muster so weitergehen? Würde er selbst bald Patient einer sogenannten “Zivilisationskrankheit” werden? Diese Entwicklung wollte er nicht hinnehmen. So begann er ernsthaft, viele als “normal” geltende Dinge zu hinterfragen. Zuallererst stand die Notwendigkeit von Bewegung im Fokus. Ein Fahrrad musste her. Die ersten 30 Kilometer im Frühjahr 2002 waren äußerst herausfordernd, aber durch regelmäßiges Training verbesserte sich seine körperliche Verfassung. Sein Bauchumfang verringerte sich, die Fahrradtouren wurden länger – und mit der Zeit wurden auch viele seiner Fragen immer tiefgründiger: Wie konnte es überhaupt zu diesem Punkt kommen?
Die Erkenntnisse und Lösungen, die in seinem Buch “Die Methusalem-Strategie” präsentiert werden, reflektieren die Ergebnisse intensiver Selbstreflexion und praktischer Anwendung. In diesem Werk werden nicht nur die gefundenen Antworten dargelegt, sondern auch die sich daraus ergebenden Konsequenzen sorgfältig aufgezeigt.
Die Synergie zwischen Sport, Familie und Beruf, die er anfangs für nahezu unmöglich hielt, erwies sich als äußerst erfolgreich. Die Integration des Radfahrens in seinen Alltag erwies sich als besonders fruchtbar für kreatives Denken und die Bewältigung beruflicher Herausforderungen. Die Rückkehr nach Hause erfolgte ohne die Belastungen überschüssiger Stresshormone.
Tag für Tag verbesserte sich sein persönliches Wohlbefinden spürbar. Neben der Reduktion von Körperfett ergaben sich positive Veränderungen in Form von gesunkenem Cholesterinspiegel und Blutdruck. Diese Erfahrungen verdeutlichen nicht nur die Effektivität der Methusalem-Strategie, sondern belegen auch die nachhaltigen Auswirkungen auf verschiedene Aspekte des täglichen Lebens und der Gesundheit.
Lithium
Lithium, als essentielles Spurenelement, rückt zunehmend in den Fokus als Schlüsselelement bei der Bewältigung verschiedener gesundheitlicher Herausforderungen. Insbesondere zeigt sich sein potenzieller Nutzen bei der Bekämpfung von Phänomenen wie Brain Fog (Gehirnnebel), dem Long-COVID/Post-Vac-Syndrom, chronischer Erschöpfung, Depressionen und sogar Alzheimer. Interessanterweise wird auch die Möglichkeit diskutiert, dass Lithium eine schützende Wirkung gegenüber Indoktrination haben könnte.
Die vielfältigen Anwendungsgebiete von Lithium unterstreichen seine Rolle als vielversprechendes Element in der Gesundheitsforschung. Es besteht ein zunehmendes Interesse daran, wie diese Spurenelemente nicht nur bei der Linderung von Symptomen, sondern auch bei der Prävention von verschiedenen gesundheitlichen Herausforderungen eine Rolle spielen können. Weitere Forschung und vertiefte Untersuchungen könnten dazu beitragen, das volle Potenzial von Lithium besser zu verstehen und seine Anwendung in der Gesundheitspraxis weiter zu entwickeln.
Die Möglichkeit, ein gesundes und langes Leben zu führen, ist eng mit der optimalen Funktion sowohl des mentalen als auch des körperlichen Immunsystems verbunden. Diese Systeme existieren nicht isoliert voneinander, sondern teilen gemeinsame Bedürfnisse wie eine artgerechte Lebensweise und ausgewogene Mikronährstoffzufuhr. Zudem beeinflussen sie sich gegenseitig maßgeblich. Das mentale Immunsystem besteht aus Erfahrungswissen, natürlicher Neugier, sozialen und planerischen Fähigkeiten, insbesondere den Grundfunktionen der autobiographischen Gedächtniszentrale (Hippocampus). Die lebenslange Produktion neuer Gehirnzellen im Hippocampus, die sogenannte adulte hippocampale Neurogenese, ist für die Aufrechterhaltung seiner Funktion und damit der mentalen Immunabwehr unerlässlich.
Für das körpereigene Immunsystem ist eine ausgewogene Immunantwort auf Krankheitskeime und Verletzungen entscheidend. Diese beinhaltet die initiale Aktivierung entzündungsfördernder Botenstoffe sowie deren effiziente Abschaltung zur richtigen Zeit, um die Reparatur betroffener Zellen zu ermöglichen und ein Gleichgewicht (Homöostase) zu gewährleisten.
Die Freisetzung entzündungsfördernder Botenstoffe während akuter Reaktionen, die der Heilung dienen, kann jedoch die adulte hippocampale Neurogenese beeinträchtigen. Dies ist für den Heilungsprozess von Bedeutung, wird jedoch problematisch, wenn die Ausschüttung chronisch wird und dadurch das mentale Immunsystem geschädigt wird. Dies führt zu einem Teufelskreis, bei dem eine gestörte Funktion des Hippocampus zu verminderter psychischer Belastbarkeit führt, eine übermäßige Stressreaktion auslöst und das körpereigene Immunsystem überaktiviert. Dies wiederum führt zu einer dauerhaften Ausschüttung entzündungsfördernder Botenstoffe.
Mikrodosiertes Lithium könnte das Risiko verringern, in diesen lebensbedrohlichen Teufelskreis zu geraten. Eine etwas höhere Dosierung könnte sogar die Hoffnung auf eine Unterbrechung eines bereits bestehenden Teufelskreises wecken. Trotz zahlreicher wissenschaftlicher Belege für die therapeutischen Vorteile von Lithium und seine Rolle als essentielles Spurenelement wird es noch nicht offiziell anerkannt und darf beispielsweise in der EU nicht als Nahrungsergänzungsmittel vertrieben werden. In der Behandlung bipolarer Störungen wird es bereits in höheren Dosen angewandt.
Lithium erfüllt eine Vielzahl von Funktionen im Körper, einschließlich der Senkung des Risikos für Alzheimer, Depressionen und lebensverlängernder Wirkungen. Es hat sich als wirksam bei der Reduzierung von Suizidraten gezeigt. Lithium moduliert auch das körpereigene Immunsystem und hat antivirale Eigenschaften, die das Wachstum von Coronaviren hemmen können. Ein Mangel an Lithium, ähnlich wie bei Vitamin D, kann zu einem Zytokinsturm führen, der schwere Verläufe von COVID-19 begünstigt.
Trotz erfolgreicher klinischer Anwendungen von Lithium, insbesondere bei COVID-19-Patienten, bleibt die Anerkennung als essentielles Spurenelement aus. Studien zeigen jedoch vielversprechende Ergebnisse, darunter eine Halbierung der Krankenhausaufenthaltsdauer von COVID-19-Patienten unter Lithium im Vergleich zu einer Kontrollgruppe. Lithium wird als kostengünstige und verfügbare Option für die Prävention und Behandlung von verschiedenen gesundheitlichen Herausforderungen betrachtet.
Die Wirksamkeit von Lithium in Mikrodosierung lässt sich durch seine Fähigkeit erklären, zelluläre Prozesse zu regulieren, die für eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung sowie den Erhalt der Gesundheit von entscheidender Bedeutung sind. Jede Zelle im Körper fungiert als informationsverarbeitender Mikroprozessor, der über Rezeptoren Signale aus der Umgebung aufnimmt und verarbeitet. Master-Regulatoren wie GSK3 spielen eine zentrale Rolle in diesem hochkomplexen Steuerungsprogramm, wobei ihre Aktivität oft durch Spurenelemente wie Lithium reguliert wird.
GSK3 beeinflusst die Funktion von über 80 Proteinen und ist ein essentieller Masterregulator für die Steuerung des körperlichen Immunsystems. Aktiviertes GSK3 führt zur Freisetzung entzündungsfördernder Botenstoffe, während inaktives GSK3 die Produktion und Freisetzung entzündungshemmender Botenstoffe fördert. Lithium drosselt die Aktivität von GSK3 und wirkt daher entzündungshemmend. Zahlreiche Studien zeigen, dass Lithium bereits in niedrigen Blutkonzentrationen das Risiko für die Entwicklung einer chronischen Neuroinflammation senken kann.
Angesichts dessen wird vorgeschlagen, mikrodosiertes Lithium als Schlüsselelement gegen das Post-Spike-Syndrom (Long-COVID und Post-Vac), chronische Fatigue, Depression und Alzheimer einzusetzen. Der Teufelskreis der Neuroinflammation, der durch chronische Angstszenarien oder die S1-Untereinheit des Spike-Proteins in Gang gesetzt wird, könnte durch niedrig dosiertes Lithium durchbrochen werden. Dieser Teufelskreis, auch als Spikeopathie oder Post-Spike-Syndrom bezeichnet, ist verantwortlich für das Phänomen “Brain Fog” (Gehirnnebel) und die psychischen Auswirkungen von Long-COVID und dem Post-Vac-Syndrom.
Die folgende Grafik und die nachfolgenden Erklärungen veranschaulichen die einzelnen Schritte dieses Teufelskreises und wie Lithium in niedriger Dosierung dazu beitragen könnte, ihn zu durchbrechen. Es wird betont, dass Lithium nicht nur für das mentale, sondern auch für das körperliche Immunsystem von entscheidender Bedeutung ist, insbesondere im Kontext von COVID-19.
1. Sowohl die Infektion mit SARS-CoV-2 als auch die Injektion von genetischem Material (mRNA), das für das Spike-Protein von SARS-CoV-2 kodiert, führen zu einer Akkumulation der S1-Untereinheit des Spike-Proteins im Gehirn. Die nahezu identischen neuropathologischen Folgen (Long-COVID bzw. Post-Vac) werden mittlerweile als Spikeopathie zusammengefasst.[11]
Vertiefung: Dies belegt eine Post-Mortem-Studie eindeutig.[12] Die Autoren schreiben unter anderem: „Die [experimentelle] Injektion des Spike-Proteins allein führte zum Zelltod im Gehirn, was auf eine direkte Wirkung auf das Hirngewebe hinweist. Darüber hinaus beobachteten wir das Vorhandensein von Spike-Protein im Schädel von Verstorbenen lange nach ihrer COVID-19-Infektion, was darauf hindeutet, dass die Persistenz des Spike-Proteins zu langfristigen neurologischen Symptomen beitragen kann.”
2. Ein erster Schritt hin zu den neuropathologischen Auswirkungen und psychischen Manifestation der Spikeopathie beginnt mit dem Binden der S1-Untereinheit bzw. des S1-Proteins an ein Sensormolekül (TLR4), das zu der evolutionsbiologisch sehr alten Familie sogenannter „Gefahrerkennungsrezeptoren” zählt. Das Pathogen-Sensor-Molekül wird als TLR4 (ein Toll-Like-Rezeptor) bezeichnet. Es sitzt in der Zelloberfläche der sogenannten Mikroglia, den Immunzellen des Gehirns.[13] Durch das Aktivieren von TLR4 wird die von dem Erreger ausgehende Gefahr erkannt und an das gesamte Immunsystem über entzündungsfördernde Botenstoffe gemeldet. Die Meldekette schauen wir uns in Folge genauer an.
Vertiefung: Rezeptoren wie TLR4 sind Teil des angeborenen Immunsystems, das seit Hunderten von Millionen Jahren der Evolution komplexer Organismen darauf optimiert wurde, grundlegende Muster in Pathogenen (Viren, Bakterien oder Pilzen) zu erkennen, um daraufhin das sich anpassende Immunsystem mittels Ausschüttung proinflammatorischer Zytokine zu aktivieren. Von den vielen verschiedenen TLRs, die der Mensch besitzt, erkennen nahezu alle Familienmitglieder bestimmte Teile von Coronaviren und damit auch von SARS-CoV-2.[14] Diese erkannten, allgemeinen Muster werden abgekürzt als PAMPs (Pathogen-Associated Molecular Patterns, zu Deutsch: „Mit Krankheitserregern in Verbindung stehende molekulare Muster”) bezeichnet. Da alle Coronaviren über Spikes verfügen, werden auch diese ganz allgemein erkannt. Die Tatsache, dass sowohl Mäuse als auch Menschen das Spike-Protein von Coronaviren über TLR4 (und viele weiterer TLRs) als PAMP erkennen, deutet darauf hin, dass diese Klasse von Viren schon seit sehr vielen Millionen Jahren als tierische Krankheitserreger existieren und sich bereits bei dem gemeinsamen Vorfahren von Maus und Mensch eine angeborene Abwehrstrategie bzw. TLR-Erkennung evolvierte.
3. Das gesendete Signal wird weitergeleitet und erreicht den Master-Regulator GSK3.
Vertiefung: Die Erkennung der S1-Untereinheit durch TLR4 führt zur Aktivierung einer Signalkaskade, die über den multifunktionellen intrazellulären Masterregulator GSK3 abläuft. Auch GSK3 ist evolutionär hoch konserviert und hatte bereits bei dem gemeinsamen Vorfahren von Menschen und amöbenähnlichen Einzellern vor mehreren Hundert Millionen Jahren essentielle Funktionen, die heute noch bei beiden Organismen auf dieselbe Weise durch Lithium (!) – und damit sehr wahrscheinlich auch schon damals – lebensentscheidend beeinflusst werden konnten.[15]
4. Von dem dadurch aktivierten GSK3 geht nun ein weiteres Signal aus, das dazu führt, dass die entzündungsförderlichen Botenstoffe von den Zellen produziert und abgegeben werden.
Vertiefung: Das durch das S1-Protein über TLR4 aktivierte GSK3 aktiviert seinerseits den immunologischen Transkriptionsfaktor NF-kB, indem es unter anderem diesen von dessen Inhibitor (iKBα) trennt. NF-kB wandert daraufhin in den Zellkern und schaltet dort eine lange Liste von Genen an, die für entzündungsfördernde Botenstoffe kodieren. Zu diesen Genen gehören zum Beispiel das für IL-6, TNFα sowie NLRP3. Letzteres ist ein wesentlicher Bestandteil des sogenannten Inflammosoms. Das Inflammosom ist ein Multiproteinkomplex des angeborenen Immunsystems, der ebenso für die Aktivierung von Entzündungsreaktionen verantwortlich ist, wie beispielsweise durch die Freisetzung des proinflammatorischen Zytokins IL-1β.
5. Die nun im Gehirngewebe freigesetzten entzündungsfördernden Botenstoffe (wie IL-1β, IL-6 und TNFα) blockieren die für die Aufrechterhaltung der autobiographischen Gedächtnisfunktion notwendige Neubildung von Nervenzellen im Hippocampus, unserer autobiographischen Gedächtniszentrale.[16] Bei einer akuten Entzündung ist diese Hemmung kein ernsthaftes Problem; denkbar ist sogar, dass darin ein evolutionärer Vorteil besteht, da sie den Patienten bis zur Überwindung einer akuten Infektion ruhigstellt und damit den Heilungsprozess unterstützt. Wird die Neuroinflammation jedoch chronisch, bspw. durch ein dauerhaft im Gehirn auftretendes Spike-Protein (bzw. dessen S1-Untereinheit) oder durch ebenso chronischen psychischen Stress, nimmt der Hippocampus erheblichen Schaden.
Vertiefung: Die Hemmung der GSK3-Aktivität in der Mikroglia ist nahezu allen Arten von Antidepressiva gemeinsam und sehr wahrscheinlich auch deren zentraler Wirkmechanismus.[17] Letztendlich führt diese Hemmung direkt und indirekt zur Steigerung der hippocampalen Neurogenese, was die eigentliche antidepressive Wirkung darstellt.
6. Der chronifizierende Funktionsverlust der hippocampalen Gedächtniszentrale durch eine dauerhaft gestörte hippocampale Neurogenese erklärt einen großen Teil der Post-Spike-Symptomatik. Dazu zählen depressive Verstimmungen, Antriebsprobleme, Gedächtnisstörungen und eine erhöhte Angstsymptomatik als Folge einer reduzierten psychischen Resilienz. Auch die häufig beschriebene Konzentrationsunfähigkeit (Brain Fog oder Gehirnnebel) im Zusammenhang mit Long-COVID bzw. Post-Vac steht mit hoher Wahrscheinlichkeit in einem kausalen Zusammenhang.
Vertiefung: Dazu passt, dass Personen mit Mutationen im TLR4-Gen, die dessen Aktivität erhöhen, eher eine Long-COVID-Symptomatik entwickeln als der Rest der Bevölkerung. Im Gegensatz dazu haben Personen mit Mutationen, die die Aktivität ihres TLR4-Gens verringern, ein geringeres Long-COVID-Risiko. Dieser Zusammenhang wurde im Tiermodell als kausal bestätigt, was darauf hindeutet, dass die Spikeopathie (Brain Fog etc.) sehr wahrscheinlich aus der hier gezeigten Signalkaskade resultiert.[18]
7. Die neuroinflammatorisch gehemmte hippocampale Neurogenese und eine dadurch reduzierte psychische Resilienz erhöhen zunächst das Risiko der Entwicklung einer Depression und langfristig sogar einer Alzheimer- bzw. hippocampalen Demenz, da sie deren wesentliche Ursache sind.[19]
Vertiefung: Aufgrund der hier gezeigten Mechanismen ist auch die S1-Untereinheit ein Auslöser des enormen Anstiegs an Neuerkrankungen an diesen beiden neurologischen Krankheitsbildern seit 2020. (neben vielen weiteren Faktoren, die ich in meinem Buch Das indoktrinierte Gehirnausführlich darstelle). Die molekularen Zusammenhänge, wie sie die obige Grafik darstellt, sind dahingehend mittlerweile gut verstanden.[20]
8. Der neuroinflammatorische Teufelskreis kann aber nicht nur durch Pathogene bzw. deren Produkte, sondern auch durch ständige Reizüberflutung bzw. chronischem Stress ausgelöst werden.
Dabei kommt es infolge einer neurotoxischen Zellschädigung zur Freisetzung von Molekülen aus dem Zellinneren. Einige von diesen werden in Analogie zu den zuvor genannten PAMPs als DAMPs bezeichnet: Danger-Associated Molecular Patterns (zu Deutsch: „Mit Gefahren in Verbindung stehende molekulare Muster”).[21] Sie aktivieren ebenfalls den TLR4 und können den Teufelskreis der Neuroinflammation in Gang setzen. Die Folgen sind Depression und langfristig sogar Alzheimer. Ist der neuroinflammatorische Teufelskreis (durch DAMPs oder auch PAMPs) jedoch schon in Gang gekommen, kann im Zustand reduzierter psychischer Resilienz eine Herausforderung oder schon eine nur moderate psychische Belastung, die unter anderen Umständen positiv anregend wirken kann, zu einer übermäßigen DAMP-Freisetzung führen
Vertiefung: Tatsächlich resultieren psychische Traumata (Bedrohung, Isolation, angstauslösende Ereignisse, Verlust des Lebenspartners) umso eher in einer prä- oder posttraumatischen Belastungsstörung (inklusive hippocampalem Schrumpfen), je höher der messbare Spiegel eben dieser proinflammatorischen Botenstoffe ist. Dies deutet auf eine Kausalitätsbeziehung dieser Störungen zu neuroinflammatorischen Prozessen hin. In der Grafik lässt sich diese Kausalitätsbeziehung gut nachvollziehen.
9. DAMPs sind, wie auch das Spike- bzw. S1-Protein (diese gehören zur Gruppe der PAMPs) ebenfalls potente Aktivatoren des oben erläuterten Gefahrenerkennungssensors im Gehirn (TLR4). Beide können somit am Anfang dieses Teufelskreises stehen und sorgen somit über denselben Signalweg dafür, dass stetig und zunehmend entzündungsförderliche Botenstoffe freigesetzt werden. DAMPs und PAMPs, also psychischer Stress (Angstpropaganda) als auch Belastung durch Produkte von Krankheitserregern (S1-Protein durch Infektion oder mRNA-Injektionsprogramm) können den Teufelskreis der Neuroinflammation weiter aufrecht halten und sogar gegenseitig verstärken.
Vertiefung: Die in der Grafik gezeigte Aktivierung der Gefahrenerkennungs-Signalkette (über TLR4) durch beide Mechanismen (Spikes/PAMPs und neurotoxische Stressprodukte/DAMPs) liefert auch eine Erklärung dafür, weshalb Menschen, die schon vor einer SARS-CoV-2-Infektion oder Spike-mRNA-Injektionen psychisch stark belastet waren (durch Depressionen, Ängste, Sorgen, empfundener Stress und Einsamkeit), nachgewiesenermaßen wahrscheinlicher ein Post-Spike-Syndrom entwickeln.[22] Der Grund: Beide Einflüsse verstärken den neuroinflammatorischen Krankheitsprozess, wie im Tierexperiment gezeigt werden konnte.[23] Es findet ein sogenanntes Priming statt. Kombiniert man also Spike-Exposition (PAMPs) mit psychischem Stress (DAMPs), wie es seit 2020 vermehrt der Fall ist, und berücksichtigt dann noch das Spike-mRNA-Injektionsprogramm ab 2021, wodurch sich das beschriebene Problem weiter intensiviert hat, so ist das Risiko der Entwicklung einer Spikeopathie, wie in Das indoktrinierte Gehirn beschrieben, nochmals deutlich erhöht.
10. Da der neuroinflammatorische Teufelskreis sich selbst aufrechterhält und sogar noch verstärken kann und in jedem Fall verheerende Auswirkungen auf die psychische Gesundheit hat, ist es äußerst wichtig, ihn so schnell und wirksam wie möglich zu durchbrechen. Warum es Grund zur Annahme gibt, dass dieser Teufelskreis der Neuroinflammation durch niedrig dosiertes Lithium durchbrochen werden kann, ist einfach zu verstehen: Da das Spurenelement Lithium die Aktivität des Gefahrensensors im Gehirn (GSK3) herunterreguliert, wirkt es antagonistisch zu den PAMPs und DAMPs: Es hemmt eine übermäßige Aktivierung des Masterregulators, was eine Neuroinflammation bewirken würde. Lithium hilft also, diese gemeinsame Signalkette zu unterbrechen. In Folge reduziert sich die Produktion neuroinflammatorischer Botenstoffe. Da die Aktivität des Masterregulators (GSK3) reduziert wird, kommt es sogar zu einer Aktivierung antientzündlicher Botenstoffe. Dadurch wird auch die hippocampale Neurogenese nicht mehr geblockt, sondern durch Lithium aktiviert (mehr dazu weiter unten im Text). Nebenwirkungen sind in der dafür nötigen Lithium-Dosierungen nicht zu erwarten, da das Spurenelement in solchen Konzentration nur als natürlicher Regulator wirkt (anders bei einer nahezu kompletten Blockade der GSK3-Funktion, wie sie bei Makrodosierungen bei der bipolare Störungen erreicht wird).[24] Später lesen Sie mehr dazu, welche Lithium-Werte als „natürlich“ einzuschätzen sind.
Vor diesem Hintergrund hat die State University of New York at Buffalo in den USA bereits im November 2022 eine randomisierte, placebokontrollierte Studie mit niedrig dosiertem Lithium bei Patienten mit Post-Spike-Symptomen (wie Hirnnebel) begonnen.[25] Thomas J. Guttuso, Arzt und Professor für Neurologie an der Jacobs School of Medicine and Biomedical Sciences ist der Leiter der Studie. Auf der Website und in einer Pressemitteilung der Universität ist zu lesen, was den Anstoß zu der Studie gab: „Da chronische Entzündungen als Ursache für Long-COVID [und somit auch Post-Spike] angesehen werden und Lithium als entzündungshemmendes Mittel bekannt ist, beschloss Guttuso, einen Versuch mit niedrig dosiertem Lithium bei einem Patienten mit Long-COVID zu unternehmen.”[26] Das Ergebnis war verblüffend. „Ich war schockiert, als sich der Zustand des Patienten innerhalb weniger Tage besserte”, sagt Guttuso in der Pressemitteilung der Universität. In dieser wird auch berichtet, dass spanische Forscher während der Pandemie zeigen konnten, dass Patienten, die bereits Lithium gegen bipolare Störungen einnahmen und akut mit COVID-19 infiziert waren und ins Krankenhaus eingeliefert wurden, bessere Ergebnisse erzielten als Patienten, die kein Lithium einnahmen. Guttusos Erfolg führte dazu, dass andere Ärzte begannen, ihre Long-COVID Patienten zu ihm zu überweisen, so der Bericht: „Schließlich behandelte er zehn weitere Patienten mit lang anhaltender COVID-Infektion mit niedrig dosiertem Lithium; neun von ihnen erfuhren eine Besserung. Keiner hatte [wie zu erwarten] Nebenwirkungen.”
Weitere lebenswichtige Wirkungen von Lithium
Lithium reguliert, wenn es in mikrodosierter (essentieller) Menge zugeführt wird, neben GSK3 noch einige weitere Signalmoleküle. Dadurch erklären sich seine vielfältigen, gesundheitsförderlichen Funktionen, die ich im weiteren Verlauf aufzeigen möchte.
Autophagie: Lithium aktiviert sowohl die sogenannte „Mikroautophagie” sowie die „Autophagie” und regt dadurch einen zell- und gewebeverjüngenden Prozess an.[27] Durch diesen werden fehlerhaft gefaltete Proteine und veraltete Zellorganellen wie bspw. Mitochondrien (die Kraftwerke unserer Zellen), die nicht mehr optimal funktionieren (wenn sie bspw. durch das Spike-Protein geschädigt sind), abgebaut. Es gibt bereits überzeugende Hinweise, dass dieser reinigende Autophagie-Prozess auch dazu dient, Virusbestandteile zu eliminieren bzw. die Schwere der Infektion zu reduzieren (SARS-CoV-2 ist unter anderem deswegen so erfolgreich, weil es diesen schützenden Prozess der Autophagie stört bzw. blockiert).[28] Insbesondere eine aktive Mikroautophagie könnte den Abbau des neurotoxischen Spike-Proteins bzw. dessen S1-Untereinheit unterstützen und so helfen, den Heilungsprozess abzuschließen.[29] Die Autophagie Spike-geschädigter Mitochondrien (im Zusammenspiel mit der Mitochondriogenese, siehe nachfolgenden Punkt) unterstützt wiederum die Wiederherstellung der neuronalen Leistungsfähigkeit durch einen verbesserten Energiestoffwechsel. Nicht zuletzt verhindert sie dadurch den Zelltod (Apoptose) geschädigter Nervenzellen.
Intermittierendes Fasten bzw. die Ketogenese (auch unterstützt durch Kokosöl bzw. ketogener mittelkettiger Fettsäuren) tragen ebenfalls dazu bei, die Autophagie zu aktiveren, wie ich es in meinen Büchern Alzheimer ist heilbar und Die Formel gegen Alzheimer beschrieben habe.
Mitochondriogenese: Lithium aktiviert (unter anderem durch Hemmung von GSK3) die sogenannte Mitochondriogenese, also die Produktion neuer, gesunder Zellkraftwerke.[30] Aufgrund der vielfältigen weiteren Funktionen der Mitochondrien ist dieser Mechanismus in seiner Bedeutung für unsere Gesundheit und den Erhalt unserer Leistungsfähigkeit nicht zu unterschätzen.[31] Dieser lebensverlängernde Effekt von Lithium, mittels einer Verbesserung der Funktion der Mitochondrien, gilt vermutlich im gesamten Tierreich; zumindest konnte er schon in einem Fadenwurm und damit in einem der einfachsten Modellorganismen eindeutig nachgewiesen werden.[32] Schon dort führt Lithium zu einer beachtlichen Lebensverlängerung.
Neurogenese: Wie schon zuvor erwähnt, aktiviert Lithium durch die Hemmung von GSK3 (und einige andere Mechanismen)[33] die adulte hippocampale Neurogenese. Im Zusammenspiel mit den hier genannten weiteren Lithium-Wirkungen erklärt dies die antidepressiven und Alzheimer-präventiven Eigenschaften dieses unterschätzten Elements.[34] Im frühen Stadium der Alzheimer-Erkrankung konnte in einer randomisierten klinischen Studie mit mikrodosiertem Lithium die Erkrankung für 15 Monate stabilisiert werden, was bis heute keinem Medikament gelingt.[35]
Systemische Prävention und Therapie der Neuroinflammation: Alle durch Lithium aktivierten Prozesse (Hemmung einer überschießenden Entzündungsreaktion und Neuroinflammation, Autophagie, Mitochondriogenese und die adulte hippocampale Neurogenese) haben gesteigerte Aussicht auf Erfolg, wenn sie durch einen gesunden (artgerechten) Lebensstil, wie eine vollwertige Ernährung, unterstützt werden. Deshalb stelle ich auf meiner Webseite noch weitere Informationen bereit, wie man diese gesundheitsförderlichen Prozesse bspw. mit pflanzlichen Wirkstoffen fördern kann. Dies soll sowohl als förderliche Maßnahme gegen das Spike-Protein (lesen Sie dazu meinen Artikel Anti-Spike-Kräuter) dienen, als auch ganz allgemein die hippocampale Gesundheit (lesen Sie dazu meinen Artikel Kräuter für hippocampale Gesundheit) unterstützen.